"Unkraut nennt man die Pflanzen, deren Vorzüge noch nicht erkannt wurden"
(Ralph Waldo Emerson)
Petrus meinte es gut mit den Frauen, die sich an diesem Mittwoch zur Kräuterwanderung im Emmental einfanden. Der Wetterbericht hatte am Vortag nur eines angekündigt: Dauerregen. Doch der kam zum Glück erst in der Nacht. So konnte die Frauengruppe unter der fachkundigen Führung von Regula Gerber und sogar mit ein paar Sonnenstrahlen in die Welt der einheimischen Pflanzen eintauchen.
"Gjätt" oder Schatz?
Für viele Menschen sind diese Kräuter nur "Gjätt", also Unkraut. Damit tut man den Pflanzen aber mehr als Unrecht. Sie sind viel mehr als das. Sie sind wahre Schätze der Natur, reich an Nährstoffen, ätherischen Ölen und Aromen, die so manchem Gericht eine einzigartige Note verleihen und heilende Wirkung haben.
Oft unterschätzt wird zum Beispiel die Brennessel, die zu Suppen, Smoothies und Pestos verarbeitet werden kann. Roter Klee bringt nicht nur Farbe ins Gericht, sondern auch viele Vitamine und Mineralstoffe. DAS Unkraut schlechthin für viele Gärtnerinnen und Gärtner
der Giersch - kann sowohl als Spinatersatz in der Küche als auch in Salben gegen Rheuma und Gicht verwendet werden. Ist das nicht wunderbar?
Herstellung von “Wildkräutersalz”
Nach dem Sammeln der Kräuter ging es ans Werk. Die Frauen stellten ein “Gjättsalz” her, indem sie die gesammelten Pflanzen fein hackten und mit weniger Salz als erwartet in ein Konfiglas abfüllten. Zu Hause wurde das Salz dann getrocknet, um es länger haltbar zu machen. Das Ergebnis ist ein aromatisches Salz, das sich hervorragend zum Würzen von Speisen eignet.
Fazit
Der Kräuterkurs war nicht nur lehrreich, sondern auch eine tolle Gelegenheit für die Frauen des Frauenvereins Lotzwil, sich in der Natur zu bewegen und gemeinsam die Vorzüge des "Unkrauts" zu entdecken.
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